In den Tiefen des Internets finden wir unzählige Onlineshops. Nachhaltige Onlineshops, überteuerte Onlineshops, fragwürdige Onlineshops und natürlich riesige Giganten, die den gesamten Markt zu beherrschen scheinen.
Über die Seriosität einiger Onlineshop-Riesen müssen wir uns eigentlich nicht viele Gedanken machen. Es gibt zwar viele (große) Onlineshops, die definitiv kritisch betrachtet müssen werden aber darum geht es heute nicht.
Wenn Unseriosität ins Gesicht schlägt
Eine Sache, auf die wir immer achten können, bevor wir den Shop zum ersten Mal sehen, ist die Ladezeit. Abnormale Ladezeiten deuten meistens auf schlecht aufgebaute Websites hin. Ein schlecht aufgebauter Onlineshop kann jedoch viele Ursachen haben. Trotzdem sollten wir diesen Aspekt im Hinterkopf behalten,
Wenn uns beim Erblicken der Website ein dicker fetter Rabattcode ins Gesicht springt, kann es durchaus sein, dass an diesem Onlineshop etwas faul ist.
Rabattcodes von -30 %, -40 %, -50 % oder noch höher gibt keine Firma aus Nettigkeit, sondern um Gewinn zu machen. Denn wenn das Produkt von 120 € auf 60 € reduziert ist, können wir davon ausgehen, dass das Produkt im Einkauf und in der Herstellung SEHR günstig ist.
Der Domainname kann auch etwas über die Seriosität verraten. Passt der Domainname nicht zum Shop und zu den Produkten, sollten die Alarmglocken schon läuten. Auf der Seite www.meertickets.de gibt es nicht, wie vermutet Tickets zu Veranstaltungen, sondern Schmuck. Finger weg!
Ein „gesetzlicher“ Aspekt: Das Impressum.
In Österreich, Deutschland und einigen anderen Ländern herrscht eine sogenannte „Impressumspflicht“. Ein Impressum ist für jeden Onlineshop und jede Website, die für geschäftliche Zwecke genutzt wird, notwendig. Auch fehlende AGB oder Datenschutzerklärungen sind sehr verdächtig.
Achtung Gütesiegel:
Fake Shops verwenden oft Fake Gütesiegel. Das ist ein kleines Emblem, das in irgendeiner Ecke des Onlineshops steht und unfassbar seriös aussieht. Allerdings können wir durch einen einzigen Klick herausfinden, ob dieses Gütesiegel echt ist oder nicht. Ein echtes Gütesiegel führt nämlich auf die Homepage des Siegels.
Worüber sprechen Kundenbewertungen?
Wir, mich eingeschlossen, orientieren uns oft an Kundenbewertungen. Doch was bewerten diese Bewertungen eigentlich?
Nun, wir müssen verstehen, dass eine Kundenbewertung eine subjektive Meinung ist. Klar, viele ähnliche subjektive Meinungen ergeben auch irgendwie eine objektive Meinung. Rezensionen werden jedoch aus Emotionen geschrieben. Wenn wir etwas besonders toll und überragend finden, lassen wir es die Menschen gerne wissen, vor allem weil wir doch alle so schwer von etwas Gutem zu überzeugen sind.
Und wenn wir etwas besonders scheiße finden, wollen wir das umso mehr kundtun.
Kundenbewertung setzt sich aus verschiedenen Punkten zusammen:
- Eigenes Empfinden / eigener Geschmack
- Persönliche Ausgangslage
- Individuelle Erfahrung
- Eigene Ansprüche
Somit kann sich eine 1-Stern Bewertung bei einem Lieferdienst auf lange Lieferzeiten und einen unfreundlichen Service beziehen, aber weniger auf das Essen. Das heißt, das Essen ist in Ordnung, die Lieferung war nicht gut und dafür gibt es 1 Stern. Der nächste Betrachter dieser Bewertung geht direkt davon aus, dass sich der Stern auf das gesamte Restaurant bezieht und meidet es.
Wir sehen also, eine ausführliche Rezension müsste im besten Fall besonders konkret, objektiv und mit konstruktivem Feedback gestaltet sein.
Es ist natürlich klar, dass die meisten Menschen keine Lust und Zeit haben detaillierte Bewertungen zu schreiben deshalb mein Tipp, wie wir uns besser in diesem Chaos von Bewertungen orientieren können:
Die beste Bewertung analysieren, um zu wissen, was uns im besten Fall erwarten kann.
Die schlechteste Bewertung analysieren, um sich auf das Schlimmste gefasst zu machen.
Sich jedoch an durchschnittlicher 3 Sterne Bewertung orientieren, da diese oft am neutralsten verfasst werden und weder besonders gut, noch besonders schlecht sind.
